Liedtexte

Herzensgründe

Einen Weg zu gehen ohne Straßenkarten,
eine Hand zu halten, die man noch nicht kennt.
Und manchmal einfach noch ne kleine Weile warten,
statt gleich loszulaufen bis man sich verrennt.

Das alles hat Herzensgründe – hörst du, was es schlägt?
Hörst du den Puls der sich um unser Leben legt?

Einfach mal loben statt gleich wieder zu verbessern,
investieren und nicht fragen was es lohnt.
Einfach mal Ja sagen, statt wieder zu verwässern,
einfach mal lächeln und dann warten was noch kommt.

Das alles hat Herzensgründe – hörst du, was es schlägt?
Hörst du den Puls der sich um unser Leben legt?
Das alles hat Herzensgründe – hör in dich hinein,
komm, werde Mensch, mach auf dich selber einen Reim!

Herzensgründe – machen offen,
für das, was es für den Verstand noch gar nicht gibt.
Herzensgründe – lassen hoffen,
dass es mehr gibt, als das Auge heute sieht.

Geb mit Lorbeeren ruhig auch mal einen Vorschuss,
halt andre Meinungen nicht immer gleich für doof!
Wähle Zukunft statt den ewigen gleichen Kurzschluss,
und entdeck das Kind in dir als Philosoph!

Das alles hat Herzensgründe – hörst du, was es schlägt?
Hörst du den Puls der sich um unser Leben legt?
Das alles hat Herzensgründe – hör in dich hinein!
Komm, werde Mensch, mach auf dich selber –
mach auf dich selber einen Reim!

Zeitenwende

Ist denn jetzt schon wieder Zeit, Zeit, Zeit,
ist denn jetzt schon wieder Zeit, Zeit, Zeit,
ist denn jetzt schon wieder Zeit, Zeit, Zeit, Zeitenwende?

Ist denn dann mal wieder nix, nix, nix,
ist denn dann mal wieder nix, nix, nix,
ist denn dann mal wieder nix, nix, nix, so wie es war?

Gestern war es noch ganz anders
und da wars doch wunderbar.
Warum kann es denn nicht bleiben
wie es früher einmal war?

Ist denn jetzt schon wieder…

Gestern warn die Schnitzel größer
und die Kellnerin war nett,
heute sind sie viel zu klein
und viel zu teuer, viel zu fett!

Ist denn jetzt schon wieder…

Gestern war die Welt viel kleiner
und das Fernsehn war schwarz-weiß,
heute scheint mir alles bunter,
doch das hat auch seinen Preis!

Ist denn jetzt schon wieder…

Aufwind

Mit dem Wind, doch nicht getrieben,
schwache Glut wird neu entfacht.
Langsam bahnt sich neues leben,
zögernd noch, verspielt und sacht.
Viele Züge abgefahren,
viele Chancen schon verpasst.
Doch da lässt etwas nicht locker
und beendet deine Dauerrast.

Eine Melodie, ganz leise,
wird zu deinem Lieblingslied,
weckt dich, lockt duch auf die Reise,
fragt dich was es sonst noch gibt.
Und ein Engel spricht dir Mut zu,
macht das Sehnen in dier groß,
zieht dich mit, stärkt dir den Rücken,
zeigt den Weg – und lässt dann los.

Du atmest durch, spannst dein Flügel aus
und schwebst durch Raum und Zeit,
siehst, wo es hingehn musst und merkst,
es ist nicht weit, ist gar nicht weit.

Und du richtest deine Blicke
auf das was dich fasziniert,
wagst ganz kleine erste Schritte
und schaust dann, was noch passiert.
Du kommst weiter in Bewegung,
weil du weißt, was dich noch hält.
Alles ist so klar und anders
in der schönen, in der neuen Welt.

Du atmest durch…

Nennst du das schön

Nennst du das schön, wenn jemand einfach nur der Norm entspricht?
Nennst du das schön, wenn sich ein Mensch nur inszeniert
Nennst du das schön, wenn jemand immer durch die Blume spricht,
immer korrekt ist und sich nie blamiert?

Ich kann mir da nicht helfen,
alles Perfekte find ich ziemlich blöd.
Ich pfeif auf all die Elfen,
die ihre Zeit damit verschwenden mich mit Glitzerzeug zu blenden – ach, wie öd!

Findest du’s gut, wenn jemand dir sofort ins Auge springt
und sich da festsetzt wie ein blinder Fleck?
Vom vielen Glanz wirst du geblendet und für alles blind,
was da an eitler Arroganz dahinter steckt.

So manche Schönheit ist nur Masche,
die Leere gähnend mit viel Rouge bedeckt.
Lässt du den Schöngeist aus der Flasche,
dann wirst du eingelullt mit Deko-Kram, zum Schauen viel – an Inhalt mehr als arm.

(Solo)

Das nenn ich schön, was sich so zeigt, wie es tatsächlich ist,
das nenn ich schön, was tief im Innern strahlt.
Ein offnes Wort, ein klarer Blick, ganz ohne Arg und List,
ein sanftes Lächeln, dass mit gar nichts prahlt

Das Leben ist doch anders,
als es der Quelle-Katalog uns zeigt.
Darum: die Augen auf, durchschau das!
Man muss sich nur den Luxus schenken nicht in Schubladen zu denken – sei so frei!

Nicht weil sie schminken kann – oder
mit ihren Augen zwinkern kann – sondern
weil sie mich verwandeln kann – ist sie schön.

Nicht weil sie Charts anführt oder
irgendwelche Titelseiten ziert – sondern
weil sie mein Herz berührt ist sie schön.

Wenn ein Bild entsteht

Wenn ein Bild entsteht, Konturen, Farben, Formen,
eine Welt ersteht auf Leinwand und Papier.
Wenn ein Bild entsteht, erst schemenhaft und matt,
die weiße Nacht vergeht, macht Raum dem Jetzt und Hier.

Ideen sanft verdichtet und ein Schleier der sich lichtet:
Wenn ein Bild entsteht.

Wenn ein Bild entsteht, im Ineinanderfließen,
eine Welt ersteht, geprägt vom Augenblick.
Wenn ein Bild entsteht, das Innerste lässt grüßen,
wo es vorwärts geht, da gibt es kein Zurück.

Voll leiser Zwischentöne, Hässlichkeiten und das Schöne:
Wenn ein Bild entsteht.

Wenn ein Bild entsteht, ein Wachsen und ein Werden,
eine Welt ersteht aus leerem, weißen Nichts.
Wenn ein Bild entsteht kannst du den Himmel erden,
eine Welt ersteht als Spiegelung des Lichts.

Die Schöpfung deiner Hände:
An Anfang und ein Ende und sonst nichts.

Der Ruf

Da klopft es an die Türe deines Herzens,
da bittet es um Einlass in dein Heim.
Da bohrt es in der Tiefe deiner Seele,
da flüstert es: mach auf und lass mich ein!

Ganz unerwartet, ganz unerklärlich, kannst du es hörn?
Ganz unaufdringlich, wie selbstverständlich, lässt du dich störn?

Es stellt sich dir ganz plötzlich in die Quere,
es rührt dich wenn du’s gar nicht merkst sanft an.
Es macht aus deiner Fülle eine Leere,
es meldet sich zu Wort und fragt: was dann?

Ganz unerwartet, ganz unerklärlich, kannst du es hörn?
Ganz unaufdringlich, wie selbstverständlich, lässt du dich störn?

Im Innersten hast du es schon geahnt,
da wartest du schon lange auf den Plan.
Dein Leben zieht sich schon so lange hin – und wartet.

Da steht etwas und klopft an deine Türe
die du zum Glück nie ganz geschlossen hast.
Es wartet darauf, dass du sie bald öffnest,
es wäre gerne heute noch dein Gast.

Ganz unerwartet, ganz unerklärlich, kannst du es hörn?
Ganz unaufdringlich, wie selbstverständlich, lässt du dich störn?

Nahe dran glücklich zu sein

Ich bin nahe dran glücklich zu sein,
furchtbar nahe dran glücklich zu sein.

Die Sonne scheint, doch nicht zu heiß,
der Wind weht heute nur ganz leis,
im Radio spielt ein schönes Lied,
ich summe leise für mich mit.
Es ist ein fast perfekter Tag, ich gebe zu:

Ich bin nahe dran glücklich zu sein,
furchtbar nahe dran glücklich zu sein.

Im Fernsehn geben sie mir recht:
Die Welt ist doch gar nicht so schlecht.
Die Ampeln machen heute grün
und auch die Mohnblumen,die blühn,
sind wie ein Zeichen, dass es sehr wahrscheinlich stimmt:

Ich bin nahe dran glücklich zu sein,
furchtbar nahe dran glücklich zu sein.

Sogar der Regen, der jetzt fällt,
wirkt so als wäre er bestellt.
Und auch mein Nachbar schimpft mal nicht,
er hat ein Grinsen im Gesicht.
Alles läuft bests und ich spüre es ist wahr:

Ich bin nahe dran glücklich zu sein,
furchtbar nahe dran glücklich zu sein.

Doch es gibt eines auf der Welt,
das mit die Sicht aufs Glück verstellt.
Sie lässt mich leider nicht in Ruh,
die alter Frage: Wo bist du?

Könnt ich die Freude mit dir teilen:
Dann wärs viel leichter ganz glücklich zu sein,
und auch viel schöner ganz glücklich zu sein.

Daheim

Wo man mir in die Augen sieht,
mir einen Platz einräumt,
wo man mich einfach so sein lässt wie ich bin,
die gleichen Träume träumt,
da fühl ich mich zuhause,
da macht das Leben Sinn,
da will ich nicht für immer bleiben
aber immer wieder hin.

Wo man mir meine Freiheit lässt
und ehrlich ist zu mir,
wo man mich nicht im Regen stehen lässt,
mich wärmt wenn ich mal frier,
da weiß ich das ist richtig,
hier bin ich nicht allein,
hier gilt das, was ich sage,
darum fühle ich mich hier daheim.

Wo man nicht nach Rendite fragt,
da kann ich investiern.
Wo man mich eine Rolle spielen lässt
kann ich mich engagiern.
Da merk ich, was ich tauge,
da hab ich einen Stand,
beim Geben und beim Nehmen
reichen wir uns doch die Hand.

Herzlich willkommen, endlich daheim!
Herzlich willkommen, hier kann ich sein.
So fern der Heimat und doch ganz nah!
Herzlich willkommen, jetzt bin ich da.

Herzlich willkommen!

Seelenverwandt

Wo man mir in die Augen sieht,
mir einen Platz einräumt,
wo man mich einfach so sein lässt wie ich bin,
die gleichen Träume träumt,
da fühl ich mich zuhause,
da macht das Leben Sinn,
da will ich nicht für immer bleiben
aber immer wieder hin.

Wo man mir meine Freiheit lässt
und ehrlich ist zu mir,
wo man mich nicht im Regen stehen lässt,
mich wärmt wenn ich mal frier,
da weiß ich das ist richtig,
hier bin ich nicht allein,
hier gilt das, was ich sage,
darum fühle ich mich hier daheim.

Wo man nicht nach Rendite fragt,
da kann ich investiern.
Wo man mich eine Rolle spielen lässt
kann ich mich engagiern.
Da merk ich, was ich tauge,
da hab ich einen Stand,
beim Geben und beim Nehmen
reichen wir uns doch die Hand.

Herzlich willkommen, endlich daheim!
Herzlich willkommen, hier kann ich sein.
So fern der Heimat und doch ganz nah!
Herzlich willkommen, jetzt bin ich da.

Herzlich willkommen!

Jetzt

Im Sog der Viel-Geschäftigkeit, im Treiben quer durch Raum und Zeit
ist Innehalten gar nicht angesagt.
Im Auf und Ab, im Hin und Her, im Wirrwar, Chaos, Kreuz und Quer
ist bei sich sein so gut wie nicht gefragt.

Halte an im Jetzt, störe das Gesetz, das da heißt: So ist die Welt.
Nimm den Atem dir, such im Jetzt und Hier nach der Hand,
die alles hält, die alles hält.

Halt an im Wind, der ständig treibt, halt an im Strom, der dich zerreibt,
verweile da, wo Eile an dir zerrt.
Wo Enge herrscht bleib trotzdem weit und bilde dir Aufmerksamkeit
für all das, was dir Gutes wiederfährt.

Halte an im Jetzt …

Ein Augenblick, ein Atemzug, ein Fazit ohne Selbstbetrug,
ein Sprung vom Ast, an dem du grade sägst.
Ein Wort, das dich in Tiefen führt, ein Lied, das dich im Herz berührt:
ein Weg zur Kraft, die du im Innern trägst.

Halte an im Jetzt, …

Sehnsucht

Da sind die Tage des Zorns, angefüllt nur mit Donner
und die Tage des Glücks, voller Licht, Liebe, Sommer,
da sind die Tage des Leids, voller Schmerzen und Tränen
da sind Tage des Trotts, voller Sattheit und Gähnen.

Und all diese Tage umspannen weit
unser Leben, unser Hoffen, unsre Einsamkeit.

Da ist die Sehnsucht nach Recht und nach Dingen, die bleiben
und die Sehnsucht nach Freiheit und nach selbstlosem Treiben
und die Sehnsucht nach Antwort auf so viele Fragen
und die Sehnsucht nach denen, die die Stille ertragen.

Und all diese Sehnsucht umspannt weit
unser Leben, unser Hoffen, unsre Einsamkeit.

Da ist die Suche nach dem, was unsre Hände nicht fassen
und die Suche nach dem Anschluss, um nur nichts zu verpassen
und die Suche nach Wahrheit, nach dem Ende der Lüge
und nicht zuletzt auch die Suche, nach den Menschen die ich liebe.

Und all diese Suche umspannt weit
unser Leben, unser Hoffen, unsre Einsamkeit.

Da gibt’s den Traum von einem Leben, ohne Lügen, ohne Neider
und den Traum vom immer schneller, immer höher, immer weiter.
Da sind die Träume vom Frieden aller Menschen auf Erden,
und der Traum davon, einmal ein wenig weise zu werden.

Und all diese Träume umspannen weit
unser Leben, unser Hoffen, unsre Einsamkeit.

Wo ist die Kamera

Wo ist die Kamera? Was ist da für ein Film?
Wo ist die Kamera? Ist das denn echt?
Wie heißt der Regisseur? Wo steckt sein Technikteam?
Wo ist die Kamera? Mir wird ganz schlecht!

Gestern fiel es mir schon auf: Hier stimmt doch etwas nicht.
Die Leute sehen alle unecht aus, und überall ist Licht.
Ein Mensch spult pausenlos seine Werbesprüche ab,
ein andrer trägt den Ärztekittel un er schaufelt grad mein Grab.

Wo ist die Kamera…

Heute sagt ’ne Frau zu mir, dass sie mich endlos liebt
und dabei wußte ich bis gestern nicht ‚mal, dass es die Frau gibt.
Dann wechselt die Kulisse und ich steh vor’m Traualtar
und alle sehen überglücklich aus. Ja ist das denn noch wahr?

Wo ist die Kamera…

Klar, alles ist bunt hier aber das kann doch nicht alles sein.
Her mit der Ferbedienung: Stell das ab und schalt das Leben ein!

Wo ist die Kamera…

Und jetzt steh‘ ich auf der Brücke und mir zittert meine Hand,
ich will da ‚runterspringen doch die haben einen Stunt-
Mann, wie soll das hier noch enden, keiner hat mich je gefragt,
dieses Leben aus Konserven ist bei mir nicht angesagt.

Wo ist die Kamera…

Fragen

Hat Gott einen Namen, hat Er für dich ein Gesicht?
Siehst du ein Bild wenn du ihn denkst?
Nimmt er Gestalt an und Gewicht?
Hörst du ihn wenn er ruft, nimmt Er Platz im Leben ein?
Ist Er greifbar für dich oder bleibt er letztendlich nur Schein?

Siehst du den roten Faden, der sich durch dein Leben zieht?
Hat denn alles einen Sinn?
Bist du denn selbst des Glückes Schmied?
Gibt es für dich eine Botschaft, die dir hilft, der du vertraust?
Siehst du an dunklen Tagen Licht?
Wo ist die Hoffnung, auf die zu selber baust?

Bleib bei mir, wenn mich die Fragen erdrücken wollen.
Halte mich. Ich brauche dich.

Ist Liebe nur ein Wort, oft viel zu schnell dahingesagt?
Ist Auferstehung eine Illusion und Glauben zu gewagt?
Das Leben wird furchtbar leer, wenn es den Sinn darin nicht gibt.
Lebst du nicht auch in der Hoffnung, dass jemand uns trotz allem liebt?

Bleib bei mir, wenn mich die Fragen erdrücken wollen.
Halte mich. Ich brauche dich.

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