Ein Weihnachtslied mitten im August durfte ich letzte Woche singen. Das Lied war die Nummer Eins auf einer der Wunschliste, die sich die Teilnehmer eines Kurses rund um das Neue Geistliche Lied immer für das letzte Treffen im Semester wünschen. Tatsächlich hat es zum wiederholten Mal die meisten Stimmen bekommen. „In der Mitte der Nacht hat Maria ihren Sohn zur Welt gebracht“ heißt es in diesem Lied. Eigentlich keine Botschaft für den August, bis Weihnachten sind es noch vier Monate.
Oder passt es vielleicht doch? Die Verheißung lautet ja, dass dann, wenn es am Dunkelsten ist, ein Hoffnungslicht aufscheint. Dass ist doch, völlig unabhängig von der Jahreszeit, eine frohe Botschaft. Und so sangen wir sie beherzt, im Freien und mit Abstand, wie es die Hygieneschutzbestimmungen aktuell erlauben. Natürlich könnte man das Lied für den August neu übersetzen, beispielsweise so: Wenn die Nacht am heißesten ist, dann kommt von irgendwo auch Kühlung.