Am letzten Freitag im Oktober steht er immer im Kalender: der Weltspartag! Ich kann mich erinnern, wie ich als Kind mit meiner Sparbüchse in die Bank ging und mit einem etwas dickeren Sparbuch und einem kleinen Geschenk wieder heraus kam. Ich lernte ganz nebenbei: Wer etwas auf dem Konto hat, der kommt zu etwas. Heute ist das Sparbuch in Verruf geraten, Aktien, Immobilien oder Gold sind angesagt. Und ob man mit Geld zu dem kommt, was man auch will, hängt ganz vom Ziel ab.
Neulich las ich von einem Kindergarten, bei dem Eltern, die ihre Kinder zu spät abholen, nicht mehr nur mit bösen Blicken bestraft werden, sondern eine Geldstrafe zahlen müssen. Die Folge: Es werden noch mehr Kinder später abgeholt, da die Eltern sich mit dem Geld ihres schlechten Gewissens entledigten. Die Erzieherinnen dagegen hatten ihr Ziel, den Arbeitsplatz pünktlich zu verlassen, nicht erreicht. Die Frage, wie es den Kindern damit geht, wenn sie so lange auf die Eltern warten müssen, spare ich mir heute mal wegen Weltspartag.